Während Oppo als auch OnePlus bereits seit Monaten hierzulande offiziell keine Smartphones mehr vertreiben dürfen – scheint nun auch Vivo möglicherweise als nächster Kandidat betroffen zu sein.
Der Grund scheint banal und gravierend zugleich: Der chinesische Mutterkonzern “BKK Electronics” befindet sich im Patentsteit mit Nokia. Nokia? Ja, der ehemals finnische Handy-Superstar!
Nokia hält nach eigenen Aussagen und mittlerweile auch gerichtsfesten Urteilen vom Landgericht München entsprechende Patente für 4G/5G Mobilfunktechnologien – welche in vielen Geräten weltweit verbaut werden. Übrigens auch in Endgeräten von Apple oder Samsung – die ihrerseits bereits in Rechtstreitigkeiten mit Nokia verwickelt gewesen sind.
Das ganze ist also nichts Neues und ein ziemliches Dilemma. Die Lizenzen für die Nutzung der Patente scheint nun bei vielen Untermarken wie Oppo, Oneplus aber auch Realme und Vivo auszulaufen bzw. bereits ausgelaufen zu sein, was das Verkaufsverbot in Deutschland zufolge hat.
Und das ausgerechnet zu einem Zeitpunkt, an dem das brandneue Flagschiff “Find X6 Pro” von Oppo zum besten Kamera-Handy von DXO Mark ausgezeichnet wurde.
Wo genau liegt das Problem? Wie so oft geht es wohl um’s Geld – in großen Dimensionen. Beide Parteien – also sowohl Nokia als auch der BKK Konzern beharren mehr oder weniger auf demselben Standpunkt.
So wirft BKK Electronics dem Netzwerk-Spezialisten Nokia vor, die Patente nicht zu fairen, angemessenen und nicht diskriminierenden Bedingungen zu lizenzieren.
Nokia wiederum fordert ebenso einen fairen Betrag für Ihre Patente – die Frage scheint also eher zu sein: Findet man eine Lösung in der Mitte – oder eher nicht?
Das Problem könnte sich neben Deutschland jedoch auf den Europäischen Markt in Gänze ausweiten sofern die Patent-Streitigkeiten nicht gelöst werden. In der Konsequenz könnten sich damit einige innovative Fernost-Hersteller komplett aus Europa zurückziehen.
Bisher werden einzelne Geräte und auch Restbestände verkauft – ebenso scheint der Support und auch die Updates gesichert zu sein.
Laut Oppo selbst bemühe man sich im europäischen und Deutschen Markt weiterhin aktiv zu bleiben – setzt vorerst jedoch entsprechende Verkäufe von Geräten die dieses Patent tangieren entsprechend aus.
Für die Endkunden hierzulande könnte der Wegfall der chinesischen Konkurrenz des BKK Konzerns einen deutlichen Effekt nach sich ziehen. Im Zuge der bereits hohen Inflation und steigenden Preise würden zusätzlich einige Underdogs und Preisbrecher der genannten Marken wegfallen, genau wie hochinnovative Geräte wie das Find X6 Pro oder auch das Vivo V90 Pro+ welches erst kürzlich in Deutschland debütierte und mit hervorragenden technischen Spezifikationen oder auch Leica-Branding daherkommt.
Persönlich empfände ich eine solche Entscheidung als ziemlichen Dämpfer und hoffe das sich das ganze in den nächsten Wochen oder Monaten löst, damit jene Produkte auch weiterhin in Europa und Deutschland bezogen und – problemlos genutzt werden können.
Die Alternative blieben ansonsten nur noch entsprechend Direkt-Importe von Händlern die jene Geräte vertreiben, eine Möglichkeit die auch heute schon besteht – teils sogar zu sehr attraktiven Preisen und mit oft nur sehr wenigen Einschränkungen.
2 thoughts on “Schlechte Aussichten für Smartphones des BKK Konzerns? (Oppo, OnePlus, Vivo…)”