Kurz vor der NAB Show 2024 (National Association of Broadcasters) lässt BMD mal wieder die Muskeln spielen und schüttelt direkt mehrere Kameras und Neuvorstellungen für den Cine als auch Broadcast Bereich aus dem Ärmel… und macht darüber hinaus gleich noch eine weitere Ankündigung für eine s.g. “Large Format” Kamera…
Aber der Reihe nach:
Blackmagic Design scheint auch im Jahr 2024 den Takt im Bereich Bewegtbild vorgeben zu wollen und betritt mit der Ursa Cine 12k faktisch Neuland. Bisher bekam man zwar auch schon einen 12K Sensor aus dem Hause Blackmagic – allerdings “nur” im S35 Format.
Nun aber bewegt man sich auch bei BMD immer mehr in Richtung Kleinbild und rüstet die Cine 12K entsprechend mit einem “Vollformat-Sensor” nebst 12K Auflösung aus. Das ganze wird dann noch mit entsprechender RAW Aufzeichnung in diversen Auflösungen und Flavors kombiniert.
Ein ND-Filterrad hat es ebenfalls vor den Block geschafft – keine Selbstverständlichkeit wie andere Produktankündigungen zeigen…
Der Kamera-Anschluss ist wechselbar zwischen PL, EF und L-Mount – bietet also eine relativ große Bandbreite an nutzbaren Objektiven.
Auf einen stabilisierten Sensor scheint man dagegen nicht zu setzen – auch der Autofokus dürfte eher auf einem mittlemäßigen Niveau rangieren. Im Cine-Bereich ist das aber nicht zwingend ein Manko.
Zur Bildbeurteilung stellt BMD auch einen neuen elektronischen Sucher vor – den Ursa Cine EVF. Spannend hierbei: Der Anschluss zwischen Sucher und Kamera erfolgt über nur eine Leitung, genauer gesagt über ein USB-C Kabel. Das ist insofern interessant, als das man USB-C bisher aus dem professionellen Umfeld bisher eigentlich nicht kennt. Wie robust das ganze letzten Endes ausgeführt ist wird sich zeigen – mit einem Preisschild von knapp 2000€ ist der EVF definitiv kein Schnäppchen – aber womöglich dennoch eine sehr potente und gute Option für Filmemacher die nicht nur auf Field-Monitore blicken möchten sondern das “immersive” Suchererlebnis präferieren.
Die Kamera selbst startet hierzulande demnach bei etwa 16.250€ – wohlgemerkt ohne Sucher und ohne Speichermedien… ein durchaus ambitioniertes Preisschild. Wer jedoch in Richtung Red, Sony oder Arri schielt – wird den eingeschlagenen Kurs von BMD gewiss nachvollziehen können.
Während man nun also im Bereich der Kleinbild-Sensoren ordentlich aufgestellt zu sein scheint – geht der Fokus von Grant Petty (CEO von BMD) direkt noch eine Stufe weiter und stellt eine Large-Format Kamera mit selbst entwickelten 65mm Sensor und 17K Bildauflösung in Aussicht! Der Name lautet daher konsequent: Ursa Cine 17K – geplant ist sie bereits für Ende 2024 und soll von den sonstigen technischen Daten angelehnt an die Cine 12K daherkommen – mit Ausnahme der integrierten ND Filter für die scheinbar kein Platz zu sein scheint…
Dennoch ist das mehr als beachtlich was ein verhältnismäßig kleines Unternehmen hier raushaut.
Und damit sind die Ankündigungen bzw. Vorstellungen noch nicht erschöpft. Eine weitere Kamera wird kommen – und das sogar zeitnah. Auch hier setzt BMD auf Kleinbild und pflanzt den bekannten 6K Vollformat-Sensor in ein eher würfelförmiges Gehäuse.
Der Verzicht auf interne ND-Filter gilt zwar leider auch hier – aber ansonsten scheint die Pyxis 6K getaufte Cinema Camera durchaus auch ein interessantes Modell im Portfolio darzustellen.
Und dann gibt es noch unzähliges an neuer Broadcast-Hardware sowie der aktualisierten Version von Davinci Resolve 19. Bisher noch als Beta ausgeführt – bringt dieses Update in der Studio Variante (die im übrigen allen Blackmagic Kameras beiliegt) über 100 neue Funktionen mit – von denen einige wirklich begeistern.
Sowohl in Hinblick auf visuelle Effektie wie Grain oder Rauschreduzierung sind es insbesondere auch die Audio-Features wie die erweiterte Stimmisolation oder Remix-Funktion die hier einen enormen Mehrwert mitbringen und die Software auf ein neues Level heben.
Alle Details, Preise und sonstigen Vorstellungen findet Ihr direkt auf der Website von BMD .