Ich muss schon sagen, was Apple vor zwei Jahren mit dem M1 Chip aus dem Hut gezaubert hat war schon eine wirkliche Überraschung. Effizienz, Leistung und die (nicht vorhandene) Geräuschkulisse haben mich nach jahrzehntelanger PC-Welt durchaus getriggert.
Für viele ist ja die gute Software Verzahnung von Apple das klare “Pro-Argument” – für mich ohne Iphone und Co war dieses Argument eher zweitrangig. Tatsächlich überzeugten mich viel eher die Leistungsdaten für solch ein passiv arbeitendes Gerät.
Da kommen Laptops aus dem PC aka Windows Bereich tatsächlich nicht heran – sie sind zwar je nach Anwendung durchaus leistungsfähiger und nochmals flotter bei entsprechender Grafikpower – aber immer mit dem Nachteil einer ziemlich heftigen Verlustleistung wodurch die Laufzeit sinkt und die Lüfter entsprechend lautstark hochregeln… Mich hat das viele Jahre auch kaum gestört – mittlerweile sehe ich das tatsächlich anders und empfinde die Stille des M1er’s als äußerst angenehm im Alltag.
Nun legt Apple also nach… auf den M1 folgt der M2.
Die Daten lesen sich relativ vertraut – es bleibt beim 8 Core CPU / 8 Core GPU Gespann den man auch am M1 konfigurieren konnte.
Apple spricht von einem Leistungszuwachs von bis zu 18% – also eine spürbare Steigerung aber sicherlich wird man diese nicht in allen Anwendungen auch so erleben.
Die Form hat sich etwas verändert und es gibt einen altbekannten “neuen” Ladeport in Form des magnetischen MagSafe 3 Anschlusses. Auch hat die Webcam nun endlich zeitgemäße Full HD Auflösung zu bieten.
Leider wird der Air Serie weiterhin der SDXC Kartenleser als auch weitere USB-C / TB verwehrt – hier bleibt man auf zwei Ports beschränkt und ist auf Hub’s angewiesen um entsprechend Geräte andocken zu können.
All das klingt dennoch nach einem ziemlich soliden Einstiegsgerät in die Apple-Welt… wenn da nicht der kleine Beigeschmack des nach oben gerutschten Preisschildes wäre. Zumindest empfinde ich den Preisanstieg schon als spürbar.
In der günstigsten Konfiguration mit eher knapp bemessener 256GB SSD und 8GB Ram liegt man bei mindestens 1499€. In einer etwas gängigeren Variante mit 512GB SSD und 16GB Ram kratzt man dagegen schon beinahe an der 2000€ Mauer – konkret möchte Apple dafür 1959€ haben.
Damit liegt man dann tatsächlich nicht mehr ganz im einsteigerfreundlichen Sphären.
Randnotiz: Auch die nächste “Schallgrenze” kann man durchaus erreichen wenn man die “volle Hütte” durchkonfiguriert – man landet dann bei happigen 2999€. Macht sicher kaum jemand – aber es ginge.
Nur um das nochmal in Relation zu setzen: Es werden mindestens 1499€ für den M2 in der kleinsten Basiskonfiguration fällig. Der Vorgänger ging bereits ab 1129€ über die Ladentheke – mittlerweile liegt man für das Basismodell des M1 bei vielen Händlern bereits im dreistelligen Bereich.
Hier gilt es also klar abzuwägen: Muss es zwingend das Neuste in Form des M2 sein – oder ist ein Air mit ebenfalls grundsolidem M1 Chip nicht womöglich der bessere “Deal”.