Jaaa – ihr habt Euch nicht verlesen. Tatsächlich hat Sony kürzlich einen Mittelformat-Sensor mit satten 247MP vorgestellt.
Der IMX811 getaufte Sensor dürfte demnach vermutlich nur in sehr hochwertigen oder gar Spezialkameras zum Einsatz kommen. Auch eine monochrome Version ohne Farbfilter scheint es zu geben die nochmals das letzte Quäntchen Qualität herauskitzeln dürfte.
Allerdings stellt sich die Praxistauglichkeit eines solchen Sensors in Hinblick auf die Auslesezeiten und natürlich auch das Rauschverhalten sowie Dynamik.
Mit den Spitzenmodellen wie der A7R Mark V verbaut Sony aktuell im Kleinbild-Bereich Sensoren mit 60MP und hat diese tatsächlich ziemlich gut im Griff.
Nachfolgend das High-End Line-Up von Sony im dem die verschiedenen Sensoren bis zum 247MP auflösenden IMX811 gut zu erkennen sind:
Wenn wir davon ausgehen das der IMX811 im größeren Mittelformat daherkommt – besteht gewiss die Möglichkeit diesen für Kleinbild entsprechend zu beschneiden um bei einer noch immer enorm hohen effektiven Pixelanzahl zu landen.
Am ehesten wahrscheinlich ist jedoch das ein solcher Sensor in Premium-Mittelformatkameras anderer Hersteller wie von Hasselblad oder Phase One landet um dort das volle Potenzial auch tatsächlich ausreizen zu können.
Konkret landet man dann wohl bei einer Auflösung von 19.240 x 12.840 Bildpunkten. Nur zum Vergleich: Die A7R Mark V (Kleinbild) kommt bereits auf beachtliche 9504 x 6336 Bildpunkte. Der Neue IMX811 verdoppelt dies beinahe spielend…
Bei Mittelformatkameras sind in der Regel auch keine extrem schnellen Bildfolgen nötig – womöglich selten kommen sie für Sport oder Action Fotografie zum Einsatz, eher im Studio oder dort wo eben Auflösung über alles zählt. Denn im 16Bit Modus und voller Fotoauflösung sinkt die Serienbildgeschwindigkeit auf 5 Bilder pro Sekunde. Zugegebenermaßen ist das für diese Auflösung noch immer verhältnismäßig flott – wir sind nur heute andere “Salven” gewohnt die man effektiv betrachtet eher selten benötigt.
Am Ende des Tages muss man sich dann ehrlicherweise auch die Frage stellen ob die eigenen Objektive den Anforderungen an solch Hochpixel-Sensoren überhaupt noch standhalten können und diese entsprechend bedienen oder womöglich das Glas bereits eine “bremsende” Wirkung hat.
Spannend also also allemal was Sony hier vorstellt – zumindest für Industrie, Special-Interest sowie Nutzer die wirklich jedes Detail sehen wollen.