Sony erweitert das Line-Up an spiegellosen Systemkameras und bedient mit der A7C II und A7CR in erster Linie Nutzer die auf der Suche nach möglichst kompakten Geräten sind.
Denn tatsächlich haben beide Neuvorstellungen entsprechende Vorbilder im eigenen Hause bei denen man sich technisch bedient – und viel moderne Technik davon in ein geschrumpftes Gehäuse verpflanzt.
Die A7C galt seinerzeit als Blaupause oder auch “proof of concept” – Sony zeigte das man Kleinbildkameras auch in relativ kleine Gehäuseformen pressen kann. Das dieses Schrumpfen jedoch nicht nur Vorteile hat – wird insbesondere am Beispiel der A7C R deutlich.
Zwar übernimmt sie tatsächlich einen Großteil an Funktionen und den technologischen Stand der A7rV – auf der anderen Seite muss man als Nutzer aber auch klare Abstriche in Kauf nehmen.
Dazu zählen Downgrades insbesondere in Hinblick auf den EVF (Sucher) aber auch das Display – desweiteren gibt es nur noch einen einzelnen Kartenslot und die Blitzsynchronzeit wurde reduziert. Und auch in Sachen Video hat man den Rotstift angesetzt um sie vom großen Bruder, der A7rV deutlicher abgrenzen zu können. So gibt es bspw. keinerlei 8K Aufnahme-Modi und auch keinen HDMI Anschluss in voller Größe…
Und wären das nicht genügend Punkte – finde ich eine Sache irgendwie paradox… Sony gibt sich alle Mühe diese Technik zu schrumpfen – und legt im gleichen Zuge jedoch eine Griffverlängerung in den Karton der A7CR damit die Kamera besser in der Hand zu halten ist.
Macht ein solches Modell dann überhaupt Sinn? Warum nicht gleich zur A7R V greifen? Insbesondere beim Blick auf die Gebrauchtpreise von Händlern mit Gewährleistung liegt man da schon jetzt in etwa auf dem Niveau der UVP der neuen A7CR von 3699€.
Wer also nicht zwingend auf den “Stealth-Faktor” angewiesen ist – sollte sich hier womöglich gut überlegen ob nicht ggfs. doch das größere Modell die interessantere Alternative ist.
Die A7C II wiederum liegt preislich nochmals näher an der A7IV – der technischen Patin und bringt ähnliche Einschränkungen in Hinblick auf den Sucher oder auch die Begrenzung auf einen Kartenslot.
Auch hier hat man nun also zwei Optionen zur Wahl bei technisch sehr vergleichbarer Basis.
Am Ende des Tages geht Sony hier einen cleveren Schritt und kann vorhandene Technologie entsprechend weiterverwerten – das spart Kosten und der Kunde hat am Ende die Qual der Wahl… ein leicht “gestripptes” Modell in Form von A7C II / A7CR oder die jeweiligen Vollausbauten A7IV / A7RV.
Wo seht Ihr die neuen “C”ompact Modelle von Sony? Findet Ihr die Entwicklung dieser Kameras spannend oder eher überflüssig?