DJI brachte mit der Avata 2 im April 2024 eine hervorragende FPV Drohne in den Markt. Insbesondere die darin verbaute Technik nebst Bildübertragungssystem setzten erneut Maßstäbe.
Allerdings gab es diese Technik lange Zeit nicht als OEM Modul für den Selbstbau – auch war nie gewiss ob DJI die O4 Air Unit überhaupt in den freien Markt bringen wird oder exklusiv der Avata respektive DJI eigenen Drohnen vorbehält.
Glücklicherweise hat sich DJI aber wohl dazu entschlossen den offenen FPV Markt ebenfalls zu adressieren und das Kamera/Übertragungsmodul somit allen verfügbar zu machen.
Und noch besser: Es gibt diesmal keinen Zwang die vorherige Generation an Brillen oder Controllern auswechseln zu müssen – DJI hat für viele Modelle wie die Integra oder auch Goggles 2 Brille entsprechende Kompatibilitäten geschaffen, wenn auch mit womöglich leicht reduzierter Übertragungsqualität.
Dennoch wird man mit der O4 Pro Air Unit sicherlich einen Sprung nach vorn machen – sowohl in Hinblick auf die Verbesserung der generellen Bildqualität sowie auch der Signalübertragung. Die Latenzen sollen im Idealfall auf bis zu 15ms reduziert worden sein und durch die effizientere h.265 Bildkodierung soll auch die Bildübertragung nochmals detailreicher daherkommen. Im europäischen Raum sind Reichweiten von bis 8km angegeben – ein Bereich den Action-FPV Piloten aufgrund der kurzen Flugzeiten vermutlich sowieso nie ausreizen werden…
Es gibt im übrigen neben der O4 Pro Air Unit auch noch eine “normale” O4 Air Unit – letztere ist aber primär auf Gewichtsreduktion getrimmt und bietet einige Einschränkungen… Als O3 Nachfolger ist klar die O4 Pro zu bezeichnen.
Wie auch das System der Avata kommt hier Occusync 4 zum Einsatz – allerdings auch mit der Option bestehende Brillen wie die Goggles 2 oder eben Integra zu bespielen. Die neueren Brillen wie die Goggles 3 oder Goggles N3 werden natürlich genauso unterstützt.
Das Gesamtgewicht nebst Kamera beläuft sich auf 32g. Bei der Kamera handelt es sich um einen größeren 1/1,3-Zoll CMOS-Sensor mit fester Blende f/2.8 und einem Sichtfeld von 155°.
Videos können im internen Speicher der Air Unit oder auf microSD Karten bei einer Datenrate von bis zu 130Mbit/s in MP4 aufgezeichnet werden. Die maximale Framerate liegt bei 120fps im 16:9 Modus @4K.
Eine D-Log Aufnahmefunktion zum Ausreizen der Dynamik (benötigt Nachbearbeitung) gibt es ebenfalls.
Die RockSteady 3.0+ Bildstabilisierung sowie Unterstützung für Gyroflow soll helfen die Bilder zu stabilisieren – damit sollte man also auch im FPV Bereich gut gewappnet sein.
Die O4 Air Unit Pro ist ab sofort verfügbar und erste Hersteller von FPV Drohnen bieten die O4 und O4 Pro bereits ebenfalls in ihren Custom Builds an.
Damit steht einem rasanten FPV Frühling eigentlich nichts mehr im Wege…