Nachdem diverse China-Hersteller momentan den Markt an Pancake Objektiven für sich entdeckt haben – geht das amerikanische Unternehmen Polarpro noch einen Schritt weiter und stellt insgesamt drei s.g. Pinhole-Objektive vor.
Diese zeichnen sich durch Kompaktheit und kreative Möglichkeiten aber eben auch gewisse Einschränkungen aus.
Neben einem weitwinkeligen 16mm Objektiv steht noch ein gemäßigtes 28er sowie ein 50mm Derivat als klassische Normalbrennweite bereit.
Allen gemein: Sie haben eine fixe Blende sowie Fix-Fokus und keinerlei elektronische Kopplung. Entsprechend sollte ein kamerainterner Bildstabilisator (IBIS) wenn vorhanden auf die jeweilige Brennweite angepasst werden und auch die Funktion “Auslösen ohne Objektiv” zwingend aktiviert werden.
Der kreative Einfluss durch den Fotografen/Filmer wird hier durch die vorgegebene feste Blende von f/11 durchaus begrenzt – dafür bekommt man zumindest beim 16mm Objekte das “LightLeak” Feature an die Hand um über einen Ring am Objektiv einfallendes Licht entsprechend verändern und mit ins Bild einfließen zu lassen. Damit möchte man wohl den Retro Charakter von älteren Objektiven oder auch Polaroids nachahmen die selten wirklich perfekt daherkamen. Der Name “LightLeak” ist hier also tatsächlich Programm und gewollt – Licht kann nach Betätigung des LightLeak Ringes von hinten ins Objektiv einfallen und dann noch per Drehbewegung gesteuert werden um den Effekt und die Richtung anzupassen. Klingt ziemlich abgefahren aber irgendwie auch spannend.
Mit einer fixen Blende von f/11 sind alle 3 Kandidaten zugegebenermaßen alles andere als lichtstark und auch die damit einhergehenden Fokusangaben sind mit Vorsicht zu genießen. Ist der scharfe Bereich bei den beiden Weitwinkeln noch mit 1m bis unendlich angegeben – finden sich beim 50mm LightLeak Objektiv erst Objekte ab 3m Entfernung im Bereich der hyperfokalen Distanz und gelten somit als scharf.
Zudem sollte generell ausreichend Licht vorhanden sein – denn Blende 11 ist schon ziemlich weit geschlossen und somit eher bei Tageslicht einsetzbar.
Mit Preisen zu je $129 sind die Knopfloch Objektive durchaus erschwinglichen – aber tatsächlich auch eher für bewusst kreative Zwecke im Outdoor Bereich zu betrachten und sicherlich nicht als Ergänzung zu klassischen Objektivrechnungen.
Dennoch spannend zu sehen das ein eigentlich für Objektivfilter bekannter Hersteller nun einen solchen Schritt geht.Verfügbar sollen die 3 Pinholes für den Sony E, Nikon Z, Fuji X als auch Canon RF Mount sein und jeweils Kleinbildtauglich sein.
Alle Details, Beispielbilder und Videos zu den Objektiven findet ihr beim Hersteller