Die Gerüchteküche brodelt und es riecht nach frisch gebrühtem Fuji-Kaffee – genauer gesagt, nach dem Duft einer neuen Kamera, die das Herz vieler Foto-Enthusiasten höherschlagen lassen könnte: Es geht um die Fujifilm X-E5. Mit dem bevorstehenden X Summit in Shanghai am 12. Juni 2025 verdichten sich die Hinweise, dass die X-E Reihe in Form der X-E4 neu aufgelegt werden werden könnten. Aber wie passt diese potenzielle Neuerscheinung in das bereits beeindruckende Lineup von Fujifilm, und für wen ist sie eigentlich gedacht?
Der 40MP-Sensor: Ein bekanntes Gesicht mit neuen Aussichten
Das wohl spannendste Gerücht rund um die X-E5 ist die Integration des hochauflösenden 40-Megapixel X-Trans V APS-C Sensors. Dieser Sensor hat bereits in der Fujifilm X-T5 und der X-H2 seine beeindruckende Leistungsfähigkeit unter Beweis gestellt. Die X-T5, oft als das “Arbeitspferd” für Fotografen bezeichnet, überzeugt mit diesem Sensor durch unglaubliche Detailwiedergabe, flexible Cropping-Möglichkeiten und exzellente Bildqualität, selbst bei hohen ISO-Werten.
Wenn die X-E5 diesen Sensor erbt, bedeutet das eine gewaltige Aufwertung gegenüber ihrem Vorgänger, der X-E4 welcher noch mit 26MP daherkam. Plötzlich würde die X-E5 in puncto Bildqualität auf Augenhöhe mit den Top-Modellen der APS-C-Reihe stehen.
IBIS: Der fehlende Baustein?
Ein weiteres interessantes Gerücht ist die mögliche Integration von In-Body Image Stabilization (IBIS). Die X-E-Serie war bisher dafür bekannt, ohne IBIS auszukommen, was sie besonders schlank hielt aber eben auch einige Nachteile mit sich brachte.
Mit IBIS wäre die Kamera insbesondere auch bei schlechten Lichtverhältnissen oder beim Filmen von Vorteil und die Gefahr von Mikro-Rucklern aufgrund der hohen Auflösung wäre minimiert.
Dies würde die X-E5 auch näher an die extrem beliebte Fujifilm X100VI heranrücken, die ebenfalls über IBIS verfügt und eine enorme Nachfrage erfahren hat.

Die X-E5 im Fujifilm-Universum: Wo passt sie hin?
Die Einführung der X-E5 mit 40MP und IBIS würde die Hierarchie und die Karten innerhalb des Fujifilm-Lineups neu mischen:
- Gegen die X-T5: Die X-T5 bleibt der Favorit für Fotografen, die ein klassisches DSLR-ähnliches Bedienkonzept mit vielen Einstellrädern und einem größeren Griff bevorzugen. Sie bietet zudem die robustere Bauweise und den größeren Sucher. Die X-E5 wäre die kompaktere, minimalistischere Alternative für alle, die dieselbe Bildqualität in einem handlicheren Paket wünschen.
- Die X-T50: Der Mittelweg? Die kürzlich vorgestellte Fujifilm X-T50 (mit ihrem 40MP-Sensor und IBIS) ist bereits eine Brücke zwischen der Kompaktheit der X-E-Serie und der Funktionalität der X-T-Serie. Sie bietet ein modernes, kompaktes Design mit einem Wählrad für Filmsimulationen. Die X-E5 würde sich von der X-T50 durch ihr noch minimalistischeres, messsucherähnliches Design und die oft als “Street Photography Machine” bezeichnete Ästhetik abheben. Die X-T50 könnte als die etwas funktionalere, aber immer noch kompakte Option gesehen werden, während die X-E5 die ultimative Portabilität und den klassischen “Rangefinder”-Look bietet.
- Die X-S20: Der Video-Allrounder: Die Fujifilm X-S20 (mit ihrem 26.1MP Sensor und IBIS) ist ganz klar auf Hybrid-Nutzer ausgerichtet, die sowohl Foto als auch Video gleichermaßen ernst nehmen. Sie bietet herausragende Videofunktionen und ein komfortables, DSLR-ähnliches Gehäuse. Die X-E5 hingegen würde sich eher an die reinen Fotografen richten, die maximale Bildqualität in einem unauffälligen Gehäuse suchen, auch wenn Gerüchte von soliden Videofunktionen sprechen.
Für wen ist die X-E5?
Die Fujifilm X-E5, wie sie sich abzeichnet, wäre prädestiniert für:
- Street- und Reisefotografen: Die Kombination aus Kompaktheit, Unauffälligkeit und potenziell unglaublicher Bildqualität macht sie zur idealen Begleiterin für das Festhalten des Lebens auf den Straßen und auf Reisen.
- Minimalisten: Wer eine Kamera sucht, die sich auf das Wesentliche konzentriert und ein intuitives, taktiles Bediengefühl bietet, könnte in der X-E5 den perfekten Partner finden.
- Zweitkamera-Besitzer: Für Profis oder ambitionierte Amateure, die bereits eine größere Kamera besitzen, könnte die X-E5 die perfekte, hochwertige Zweitkamera für den Alltag sein.
- Enthusiasten, die die X100VI lieben, aber Objektive wechseln möchten: Wer vom festen Objektiv der X100VI eingeschränkt ist, aber das Konzept von Kompaktheit und Messsucher-Design liebt, könnte in der X-E5 die perfekte, objektivaustauschbare Alternative finden.
Wird die X-E5 besser sein als bestehende Modelle?
“Besser” ist relativ. Sie wird nicht “besser” sein als eine X-H2 für professionelle Videoproduktion oder eine GFX-Kamera für Studiofotografie. Aber für ihren spezifischen Anwendungsbereich – hochauflösende Fotografie in einem extrem kompakten und stilvollen Paket – könnte sie die beste Option im Fujifilm-Lineup werden.
Die X-E5 würde ein einzigartiges Gleichgewicht zwischen dem hochauflösenden Sensor der X-T5, der Kompaktheit der X-E-Serie und der Bildstabilisierung, die viele von der X100VI schätzen, bieten. Es gibt derzeit kein Modell, das diese Kombination von Eigenschaften in dieser Form vereint. Die X-T50 kommt nah dran, hat aber ein anderes Gehäuse- und Bedienkonzept.

Fazit:
Die Fujifilm X-E5 steht kurz davor, die Herzen vieler Fotografen zu erobern. Sollten sich die Gerüchte um den 40MP-Sensor und IBIS bewahrheiten, wird sie nicht nur eine bedeutende Weiterentwicklung in der X-E-Serie darstellen, sondern auch eine ernstzunehmende Konkurrenz für andere Modelle aus eigenen Haus. Sie verspricht, ein kleiner Gigant zu werden – unauffällig im Aussehen, aber groß in ihrer Leistung und ihrem Potenzial, atemberaubende Bilder einzufangen. Wir zählen die Tage bis zum 12. Juni!
Wie seht ihr die (hoffentlich) kommende X-E5? Hat Fuji noch Platz für ein solches Modell oder ist das Line-Up von Fujifilm nicht bereits breit genug aufgestellt?