85mm Festbrennweiten sind für viele Nutzer vermutlich kaum eine Erwähnung Wert – obwohl jene Brennweite für Portraits mehr als ihre Berechtigung hat wie ich finde.
Dennoch dominieren in diesem Bereich vermutlich eher Zooms – klassischerweise die gängigen 70-200er Derivate oder aber auch neuere Rechnungen wie Tamron’s 35-150er welches Portraitfotografen etwas mehr Flexibilität an die Hand gibt.
Andererseits ist eine f/1.4 bei einem 85mm Zoomobjektiv dann doch nicht zu bekommen und schon ein Alleinstellungsmerkmal. Abgeblendet auf eine f/2.8 erhält man dann zusätzlich auch nochmal eine extra Portion Schärfe und Bildqualität.
Aber es gibt doch bereits das 85er GM der ersten Generation welches bereits hervorragend performed?! Exakt. Dennoch scheint Sony mit dem etwas kompakteren Mark II einen Markt zu sehen der absolut nach der höchsten Bildqualität an hochauflösenden Sensoren wie jenen einer A7R V ruft. Und ersten Tests nach scheint die Auflösung tatsächlich nochmal gesteigert worden zu sein – für Pixelpeeper, große Beschnitte oder Ausdrucke daher möglicherweise eine Überlegung Wert.
Zudem hebt Sony den überarbeiteten Autofokus hervor der nun auch mit modernsten Kameras ala A1 oder A9 III nahezu jede Situation meistern soll.
Alternativen gibt es mittlerweile durchaus – wenn einem Blende f/1.8 reicht gar aus eigenem Hause mit dem sehr guten 85 f/1.8 FE oder auch dem etwas älteren 85er Zeiss Batis mit integriertem Bildstabilisator.
Soll es dann doch die Offenblende von f/1.4 sein, so kann auch der Blick in Richtung Sigma lohnen. Denn auch hier gibt es mittlerweile eine kompakte Variante in Form des 85mm DG DN f/1.4.
In der Summe gilt es hier also klar abzuwägen wie wichtig einem die 85mm Brennweite in der Fototasche tatsächlich ist – bei einer UVP von 2.099€ für das “neue” 85er GM II wird man hier aber vermutlich sowieso nicht blind zuschlagen.
Wie steht ihr dazu? Mehr als 2000€ für ein 85mm? Ist das überzogen oder durchaus noch gerechtfertigt wenn die Bildqualität entsprechend überzeugt?