DJI hat es Mal wieder getan und eine äußerst spannende Drohne für (semi)professionelle Anwendungen auf den Markt gebracht. Auf die DJI Air 2s folgt nun also die DJI Air 3…
Auf dem Papier klingt der Nachfolger in einigen Punkten gar nach einem Downgrade, – doch was steckt dahinter? Ist “weniger” hier vielleicht sogar mehr?
Denn verglichen mit der Air 2S bietet die Air3 tatsächlich einen etwas kleineren 1/1,3″ Hauptsensor und zudem eine geringere Bildauflösung von “nur” 4k anstatt der 5.1k welche noch bei Air 2s zur Verfügung standen.
Lohnt der Blick in Richtung Air 3 dann überhaupt? Definitiv!
Denn DJI spendiert der Air 3 einen zweiten Sensor mit 3x Teleobjektiv – das gab es vorher nur in der beinahe doppelt so teuren Mavic 3 Serie.
Und auch sonst bringt die Air 3 viele neue und sinnvolle Funktionen mit – neben dem aus der M3P bekannten, aber offenbar nochmals verbesserten Sensor, erhält man höhere Framerates für beide Kameras, die neuere Übertragungstechnologie Ocusync 4, Sensorik in alle Richtungen, stark verbesserte Flugzeiten durch größere Akkus und eine offizielle C1 Zertifizierung die es erlaubt den Hobel auch in der Kategorie Open A1/A3 zu bewegen… Eine Versicherung und kleiner Drohnenschein sind an dieser obligatorisch zu erwähnen – aber das sollte selbst beim Betrieb einer Mini der Fall sein und ist immer zu empfehlen (die Versicherung sogar zwingend notwendig).
Für professionelle Anwender ebenfalls gut zu hören: neben dem normalen Bildprofil sind auch HLG und DLOG M in 10bit verfügbar.
Durch die neue Sensortechnologie und verbesserte Auslesegeschwindigkeit des Stacked CMOS können jetzt bspw. auch Mastershots in höheren Framerates geflogen werden – ideal für spätere Zeitlupen. Gleiches gilt für die Tracking Funktionen – auch diese sind nun jederzeit nutzbar und reagieren auch nochmals schneller als bei bisherigen Modellen.
Ein zusätzlicher Night-Mode soll auch bei Schwachlicht noch brauchbare Ergebnisse auf die Speicherkarte bannen…Auch in Hinblick auf die generellen Flugeigenschaften hat DJI nochmal an den Stellschrauben gedreht und die Drohne in nahezu allen Bereichen flotter und agiler gemacht – dies dürfte sich auch bei windigen Wetterverhältnissen als hilfreich zeigen.
Auf dem Papier macht DJI hier einiges richtig. Die Kritik des kleineren Sensors könnte die Technologieumstellung auf Stacked-CMOS Sensoren wieder ausgleichen, da dies einige Vorteile mit sich bringt und auch bildqualitativ auf dem Niveau der Air 2s liegen könnte. Erste Tests wird man hier sicher mit Spannung verfolgen.
Die Mavic 3 Reihe bewegt sich mit den deutlich größeren 4/3 Sensoren nochmal auf einem anderen Level – allerdings trifft dies auch nur auf die Hauptkamera zu… Die sekundären bzw. dritten Sensoren bauen jeweils auch in Hinblick auf die Sensorgröße und Lichtempfindlichkeit ab. So gesehen ist die Air 3 sicher ein spannendes Produkt… Preislich angesiedelt knapp oberhalb der ultra kompakten DJI Mini 3 Pro – bringt sie technologisch gesehen ein deutlich besseres Feature Set mit und zeichnet sich nicht nur durch die Telekamera klar von ihr ab. Schnelle Framerates, lange Flugzeiten von bis zu 40Minuten, verbesserte Flugeigenschaften und eine C1 Zertifizierung sind nur einige Punkte die für die Air 3 sprechen.
Ich hätte devinitiv Lust den neuesten Sprössling aus dem Hause DJI mal in die Luft zu bringen!
Wie schätzt ihr die Air 3 im Vergleich zur Mini 3 Pro, Air 2s oder auch Mavic 3 Reihe ein? Hätte das Modell einen Platz in Eurem Hangar verdient?
Alle Infos und technischen Daten findet Ihr direkt beim Hersteller: https://www.dji.com/de/air-3
Hi – ich finde die Air einerseits ganz cool – kann mich andererseits nicht ganz entscheiden aufgrund des höheren Preises zur Mini 3 Pro. Mit Akkus bzw. im Fly More Kit und dem Display Controller landet man preislich schon fast im Bereich der Mavic Classic.
Wahrscheinlich hängt es davon ab wie oft man wirklich fliegt und ob man diese zweite Kamera im Alltag benötigt.