Lomography Lomo MC-A – Der Analog-Trend hält an

Die analoge Fotografie erlebt seit einigen Jahren ein bemerkenswertes Comeback, und Lomography trägt nun mit der Lomo MC‑A zur Renaissance dieses Mediums bei. Das neue Modell ist eine vollwertige 35‑mm‑Kompaktkamera klassischer Bauart mit Autofokus, Metallgehäuse und automatischer Belichtung, die das Erlebnis “Film” mit moderner Bedienung zu verbinden versucht.

Klassisch im Feeling, modern im Detail

Mit ihrem 32‑mm‑f/2.8‑Objektiv aus fünf vergüteten Glaselementen richtet sich die MC‑A an kreative Fotografen, die den charakteristischen Look echter Filmaufnahmen schätzen, aber nicht auf Komfort verzichten möchten. Neben Autofokus erlaubt sie auch manuelle Zonenfokussierung (0,4–∞ m) – ähnlich wie einst die Olympus XA oder Konica C35. Der Programm‑, Av‑ und manuelle Modus bieten reichlich gestalterische Freiheit. Verschlusszeiten reichen von Bulb bis 1/500 s und die Empfindlichkeit aka ISO lässt sich über DX‑Code oder manuell (12–3200) einstellen.

Der integrierte Kreativblitz bietet Modi für Langzeitbelichtung, Blitz am Anfang oder Ende der Belichtungszeit sowie eine PC‑Buchse für Studioblitze – ein Feature, das man sonst eher von früheren Profimodellen wie der Contax T2 kennt.

Verarbeitung und Ausstattung

Das Metallgehäuse (125,8 × 69,5 × 42 mm, 332 g) sorgt für wertiges Handling, während der manuelle Filmtransporthebel, Rückspulkurbel und Stativanschluss echtes Analog‑Feeling vermitteln. Eine Besonderheit ist die über USB‑C aufladbare CR2‑Batterie, die moderne Alltagstauglichkeit mit klassischem Konzept vereint.

Zum Lieferumfang gehören Splitzer‑Vorsatz, Farbfilter für den Blitz, MC‑UV‑Filter, Lederschlaufe, Lederkappe und der Camera EasyWrap – typisch Lomography mit Liebe zum optischen Detail.

Marktposition – zwischen Nostalgie und Innovation

Mit einem Preis von 499 Euro positioniert sich die MC‑A zwischen den preiswerteren Point‑and‑Shoot‑Reproduktionen wie der Kodak Ektar H35 AF und der Luxusklasse analoger Ikonen à la Leica M‑A oder Contax T3. Sie schließt damit eine Marktlücke: eine neue, echte Kleinbildkamera mit Autofokus, aber ohne Elektronik‑Overkill.

Historisch gesehen erinnert die MC‑A an die Blütezeit der 1990er‑Jahre, als kompakte Filmkameras wie die Yashica T4, Nikon 35Ti oder Minolta TC‑1 den Markt dominierten – Modelle, die heute Kultstatus genießen. Im Gegensatz zu diesen Vintage‑Geräten bietet Lomography allerdings Neuware mit Garantie, Ersatzteilen und USB‑Kompatibilität – ein unschätzbarer Vorteil für moderne Analogfans.

Ausblick

Die Lomo MC‑A ist weit mehr als ein nostalgisches Sammlerstück: Sie ist eine ehrliche analoge Kamera für das Jahr 2025, kompakt, robust, kreativ – und ein klares Signal, dass Filmfotografie nicht nur lebt, sondern sich weiterentwickelt. Wer echten 35‑mm‑Film in die Hand nehmen, aber dennoch etwas Komfort genießen möchte, findet hier womöglich die perfekte Brücke zwischen Vergangenheit und Gegenwart.

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