DJI hat nach den bestehenden RS4 sowie RS4 Pro Gimbals nun auch den kompakteren RS4 Mini auf den Markt gebracht. Damit können potentielle Käufer zwischen 3 Modellen mit nahezu gleicher Stabilisierungstechnologie wählen. Unterschiede gibt es in Hinblick auf die Features im Detail, den Lieferumfang oder auch die Traglast.
Während der RS4 eine Zuladung von bis zu 4.5kg ermöglicht – stehen im Lastenheft des RS4 Mini “nur” bis zu 2kg Zuladung – dafür fällt das Eigengewicht mit 890g aber auch nur knapp halb so schwer aus wie der 1.6kg schwere RS4 Pro.
Es kommt also darauf welche Kamera/Objektivkombinationen man effektiv stabilisieren möchte. Eine klassische DSLM nebst Standardzoom sollte aber auch vom RS4 Mini zu “wuppen” sein – daher kann man sich in der Tat die Frage stellen wieviel Gimbal man tatsächlich benötigt.
Interessanterweise vermarktet DJI den RS4 Mini auch als dedizierten Smartphone-Gimbal – eine Feature welches man beim RS4 / RS4 Pro so nicht in den Daten findet… allein beim RS4 Mini ist auch eine Untergrenze der “getesteten” Zuladung angegeben – diese liegt demnach bei 0.4kg… mit der entsprechenden Handyhalterung dürfte man mit einem modernen Smartphone noch etwas darunter liegen – dennoch scheint der Mini explizit auch für leichte Lasten ausgelegt zu sein.
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Unterschiede zu den größeren Modellen gibt es natürlich auch – insbesondere im Bereich Akkulaufzeit erreicht der Mini der 4. Generation nicht das Niveau von RS4 / RS4 Pro. Dennoch sind auch die spezifizierten 13h Laufzeit noch immer beachtlich – realistisch sind hier vermutlich aber eher 10h. Da der Akku nicht entnehmbar ist – kann man auch keinen Wechselakku/Batteriegriff auf Reserve halten. Geladen wird ausschließlich per USB-C direkt am Gimbal.
Auch in Hinblick auf die Anschlussvielfalt muss man einige Abstriche in Kauf nehmen – so gibt es keine elektronisch angebundenen Erweiterungs-Ports und auch Raven-Eye kann nicht genutzt werden.
Andererseits sind aber auch einige Funktionen der größeren Modelle endlich in die Mini Serie eingezogen – darunter zählt die automatische Achsen-Verriegelung genauso wie der dedizierte Modus-Wahlschalter an der rechten Seite.
Und durch das neue Tracking Modul soll nun auch die Möglichkeit bestehen entsprechend Motive – allen voran und aktuell wohl auch ausschließlich – Menschen zu verfolgen.
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Mit einem Einstiegspreis von 389€ ohne jenes Tracking Modul erscheint der RS4 Mini durchaus attraktiv – insbesondere beim Blick auf die größeren Schwestern ala RS4 (ab 549€) und RS4 Pro (ab 869€).
In meinen Augen könnte der RS4 Mini daher für viele Anwender tatsächlich der Sweet-Spot sein – da er elementare Features der größeren Modelle zu einem halbwegs erschwinglichen Kurs bietet.
Ein Upgrade des direkten Vorgängers lohnt wahrscheinlich nicht oder nur bedingt – für Neueinsteiger oder Nutzer älterer Gimbal Systeme könnte der RS4 Mini aber ein sinnvoller Upgrade-Pfad sein.
Nutzt ihr Gimbal-Systeme? Und wenn ja, welche? Käme der RS4 Mini für Euch in Betracht – oder wäre die Zuladungsgrenze von etwa 2kg für euch problematisch?