Nun – es kam wohl so wie es kommen musste…
Mein Ausflug ins Fuji Lager gilt als beendet – ich mag die X-T30 als Kamera, aber die resultierenden Ergebnisse entsprachen nicht ganz dem was ich mir vorgestellt habe. Zudem ist die Portabilität einer Systemkamera eben doch deutlich geringer als die einer hosentaschentauglichen Kompaktkamera. Auch ist der Betrieb von zwei unterschiedlichen Systemen nur bedingt sinnvoll – da man Gläser nicht swappen kann und u.U. Brennweiten doppelt hat.
Möchte man bei der Fuji zudem eine gewisse Flexibilität in Hinblick auf die Brennweite landet man früher oder später gewiss beim 18-135er – und das ist alles andere als eine wirklich leichtes und kompaktes Objektiv – zudem hat mich die Bildqualität nicht vollends zufriedengestellt.
Ein weiterer Kritikpunkt am Fuji System geht in Richtung Autofokus-Kontinuität… insbesondere mit älteren Fuji Glas fiel es mir nicht so leicht konsistente Ergebnisse zu erzielen. Waren in einer Bildserie mehrere “Keeper” dabei, gab es immer wieder zwischendrin Fotos bei denen der Fokus leicht daneben lag und der allgemeine Bildeindruck nicht perfekt war. Bei starken Kontrasten im Bild saß der AF meist gut – aber bei Objekten mit weniger Kontrasten oder bei weniger Licht hatte das System vereinzelt Probleme – oder aber es lag an meinem Workflow mit rückwärtiger Fokussierung über die Back-Button Funktionstasten. Ggfs war auch der Bildstabilisator im Objektiv hier und da das Problem.
So toll die manuellen Blendenringe der XF Objektive auch sein mögen – ich finde sie eher unnötig und würde die Blende lieber über den Body einstellen – das geht je nach Arbeitsmodi aber nur bedingt. Und die Auswahl an XC Gläsern ist noch eher überschaubar – die passen aber meines Erachtens sehr gut zum Fuji System, auch weil viele Objektive durchaus schon älterer Bauart sind und man dies durchaus spürt – insbesondere auch wieder beim AF (Geschwindigkeit, Lautstärke). Das von vielen als “Holy Grail” gepriesene 56er 1.2 ist bei mir komplett “durchgefallen”. Es ist optisch gut, keine Frage. Aber es ist ein Trümmer mit alter Technik und einem Fokussystem das nicht an moderne Systemkameras gehört bzw. dringend eines Updates bedürfte. Das wollen viele nicht hören, ist aber mein Eindruck.
Ein weiteres kleines “Problemchen” sehe ich in der allgemeinen Schärfeanmutung… vielleicht bin ich von Sony (42MP) kommend auch etwas verwöhnt – evtl. liegt es auch am X Trans Sensor und dessen Verarbeitung.. aber so richtig tack-scharf empfinde ich die Ergebnisse im direkten A-B Vergleich manchmal dann doch nicht. Da fehlt das letzte Quäntchen das ich manchmal gern hätte – insbesondere zum “croppen”.
Es waren also eher Kleinigkeiten die den Ausflug ins Fuji-System für mich weniger überzeugend gestalteten als ich Anfangs dachte.
Der Body ist toll, die ganzen Rädchen und Funktionstasten hervorragend intuitiv zu bedienen und auch optisch ist die X Reihe einfach schön anzusehen.…
Aber die Investition in ein 18-135er – ergänzt mit der ein oder anderen Festbrennweite landet man zudem wieder in Preisregionen die dem Motto “Travelkamera” nicht wirklich gerecht werden – und ich wollte mich ja eigentlich reduzieren und auf das Wesentliche besinnen.
Die X-T30 und die größeren/neueren Modelle – insbesondere X-T4 sind gewiss tolle Kameras – aber für meine Zwecke und aus Sicht als Sony Alpha Nutzer konnte mich das System nicht auf Dauer gewinnen und musste einer “alten Bekannten” weichen.
Welcome Back, RX100 !
Nach der ersten Generation und später der Mark 3- zieht nun also die sechste Generation der RX100 Reihe als Travel/immerdabei Kamera bei mir ein.
Back to the roots sozusagen – das Konzept der 1” großen Sensorkamera faszinierte mich bereits beim Erscheinen der ersten Generation – und nun lande ich also wieder dort.