7artisans – bekannt für eher manuelle Festbrennweiten unterschiedlichster Brennweiten wie u.a. dem wirklich herausragenden 28mm f/1.4 (für Leica M) betritt mit der Ankündigung eines s.g. Cine-Zooms ein neues Parkett und überrascht damit auf ganzer Linie.
Konkret steht hier ein erschwingliches 24-96mm Zoom vor dem Start – welches sich durch Parfokalität und einen einen “günstigen” Preis im Vergleich zur Konkurrenz abheben soll.
Das ganze soll über eine Kickstarter-Kampagne gegenfinanziert werden. Warum man diesen Weg wählt erschließt sich mir nicht so ganz – vermutlich ist es eher eine Promo-Aktion um dem Objektiv mehr mediale Aufmerksamkeit zu verschaffen.
Das 24-96mm T/2.9 bedient entsprechende S35 / APS-C Sensoren – somit also beinahe alle gängigen Cine-Kameras der letzten Dekaden und Jahre. An Kleinbild-Sensoren ist es dagegen nur bedingt nutzbar – wobei sich jene Kameras häufig auch auf S35 umschalten lassen und eine Nutzung dann wieder möglich wäre.
Es handelt sich um ein komplett manuell zu bedienendes Zoom-Objektiv ohne Stabilisator oder sonstige elektronische Kommunikation zur Kamera. Als Bajonett scheint das Glas sowohl in PL als auch EF Anschluss auf den Markt zu kommen – bietet damit also auch eine entsprechend große Bandbreite an nutzbaren Kameras und lässt sich bei Bedarf auch an moderne Cine Kameras adaptieren.
Laut ersten Spekulationen sollt der Verkaufspreis unterhalb von $2000 Dollar liegen – damit wäre es tatsächlich eines der erschwinglichsten Zooms dieser Gattung für den Budget-Filmer.
Technisch wird man abwarten müssen ob das Glas den Erwartungen auch gerecht werden kann. Die Konstruktion eines solchen Zooms ist gewiss nicht ohne – und bei diesem Preis wird man womöglich auch den ein oder anderen Kompromiss eingehen müssen.
Mit 13 Blendenlamellen dürfte aber zumindest das Bokeh durchaus sehenswert sein, die Filtergröße von 86cm ist auch noch passabel. Die Naheinstellgrenze von 1 Meter ist dagegen schon ziemlich lang – ob es eine Makro-Funktion gibt wurde nicht kommuniziert. 21 Elemente in 16 Gruppen stehen zumindest für einiges an Glas was dann auch in einem Gewicht von weit über 2kg resultiert – und an Kameras entsprechend abgestützt werden sollte!
Wie seht Ihr die Entwicklung solch bezahlbarer Cine-Zooms? Spannend? Oder sollten die Hersteller nicht eher auf moderne Features wie Kommunikation zur Kamera oder Servo-Zooms etc. setzen?