Wer mit einer modernen Systemkamera auch im Video-Bereich unterwegs ist – wird sich früher oder später die Frage der Anschaffung eines externen Monitors stellen…
Denn so gut diese kleinen Kameras mittlerweile auch sind – ein Manko stellen die verbauten LCD Displays auf der Rückseite dar… zu klein, zu unflexibel oder auch zu dunkel bei Sonnenschein.
Genau an diesem Punkt setzen so genannte High Brightness Modelle an – also Monitore mit hoher Bildhelligkeit für den Außenbereich.
Ganz grob genommen kann man ab etwa 1000nits aufwärts von brauchbarer Helligkeit sprechen. Ab 1500nit bis 2000nits sollte es bereits kaum noch Probleme geben. Als Vergleich: Aktuelle Smartphones wie das iPhone 14/15 liegen exakt in diesem Bereich mit Spitzenhelligkeiten von bis zu 2000nits – die sie aber nicht konstant halten und auch eher punktuell.
Hohe Helligkeit haben aber auch Nachteile: der Akkubedarf steigt massiv an und die Geräte verheizen entsprechend mehr Abwärme und benötigen ein cleveres Design oder möglichst leise Lüfter.
Genau an diesem Punkt trennt sich wie so oft die Spreu vom Weizen – und einige Modelle bieten zwar hohe Helligkeiten jenseits der 1000nit – haben dann jedoch Lüfter verbaut die in leisen Umgebungen durchaus nervig sein können. Insbesondere direkt in Kameranähe oder als “on Camera” Monitor versaut man sich jede Ton-Atmosphäre der Kameramikrofone… jaaa – externer Ton ist immer zu bevorzugen – aber ich denke man versteht die Problematik.
Der chinesische Hersteller Feelworld ist seit vielen Jahren im Monitor-Geschäft und bietet Modelle in unterschiedlichen Preisklassen. In letzter Zeit kommen auch immer häufiger erschwingliche High Brightness Monitore ins Line-Up – wie z.B. der Feelworld F5 Pro X für den ich mich entschieden habe. Das X steht hier für das neuere Modell – es gibt auch ein älteres Modell des F5 Pro der jedoch deutlich dunkler strahlt.
Hauptgründe für die Anschaffung waren: mit 1600nit sehr hell, lüfterlos und damit praktisch flüsterleise.
Zudem hat er viele sinnvolle Tools zur Bildbeurteilung verbaut die sich per Touchscreen super einfach aktivieren lassen. Neben klassischen Zebras zur Helligkeitsverteilung oder Fokus Peaking gibt es auch ein Vektoskop oder Histogramm, genau wie eine Falschfarben-Anzeige und unzählige Markierungseinstellungen die sich wie alle Funktionen weiter konfigurieren lassen.
3 Funktionstasten auf der Oberseite erlauben einen weiteren Schnellzugriff – etwa auf die Übersichtsdarstellung.
Ein durchgeschleifter HDMI Eingang/Ausgang sowie die Möglichkeit den Monitor per USB C oder klassisch Sony NP F Akkus zu speisen rundet das Paket ziemlich solide ab. Eine zusätzliche Gegenlichtblende als auch ein Monatgearm für den Blitz-Schuh von Kameras befindet sich im Lieferumfang.
Allein der fehlende SDI Eingang könnte Profis womöglich etwas negativ aufstoßen – ansonsten bekommt man für unter 200€ einen richtigen guten und kompakten Field Monitor mit solider Helligkeit und ohne störenden/fiependen Lüfter.
Im nachfolgenden Video zeige ich Euch die Features als auch einen kurzen Outdoor-Vergleich zwischen einem Kameradisplay und dem Monitor.