Im Spätsommer letzten Jahres war es soweit: Die verrückte Idee, mit dem Auto bis nach Russland zu fahren wurde tatsächlich Realität.
Alles begann vor etwa 13 Jahren – als ich nach dem Abitur mit zwei guten Freunden einen kleinen Roadtrip in Richtung Ungarn unternahm. In einem alten, aber unheimlich charmanten Citroen BX fuhren wir über Tschechien, Österreich und die Slowakei und landeten schließlich in Budapest… Leider hatten wir damals ziemliches Pech mit dem Wetter. Während in der Heimat fast durchgehend die Sonne schien, wurde das Wetter bei uns immer schlechter.
Nach der Rückkehr keimte dann ziemlich schnell die Idee auf – sowas in “irgendeiner” Form doch irgendwann mal zu wiederholen… Doch wie das oft so ist, bekommen dann andere Dinge eine viel höhere Priorität… Ausbildungen und persönliche Entwicklungen verschlugen zwei von uns dreien in erst einmal in andere Himmelsrichtungen, Familien wurden gegründet, Häuser umgebaut und so verstrich die Zeit.
In den letzten Jahren allerdings keimte die Idee eines möglichen Roadtrips dann aber wieder mal diffus in unseren Köpfen auf – mit dem möglichen Ziel St. Petersburg! Klar war: Wir haben nicht viel Zeit – da meine Freunde ihre eigenen kleinen Familien haben. Das Zeitfenster umfasste also maximal 2 Wochen – für eine Strecke die wir ziemlich sportlich in der Theorie absteckten.
Von Potsdam aus ging es nach Nordosten innerhalb der EU über Warschau (Polen), Vilnius (Litauen), Riga (Lettland), Tallin (Estland) bis zur EU-Außengrenze in Narva. Von dort ging es dann direkt nach St. Petersburg in Russland – dem eigentlichen Ziel der Reise. Da wir zeitlich gut vorankamen, ging es dann via Helsinki (Finnland) wieder zurück in die EU. Stockholm (Schweden) und Kopenhagen (Dänemark) rundeten unseren Kurs ab bevor wir dann mit der Fähre nach Deutschland übersetzten. Und genau wie vor 13 Jahren war auch diesmal ein Citroen unser treuer Begleiter. In dem Fall ein C4 Picasso. Bis auf einen Glühlampenwechsel verlief die Tour absolut pannenfrei!
Die Unterkünfte haben wir in der Regel spontan recherchiert und angefahren oder mit 1-2 Tagen Vorlauf über das Internet gebucht – gleiches gilt für die genutzten Fähren. Nur für Russland war es wichtig vor der Ausreise aus der EU eine Unterkunft nachweisen zu können.
Im ersten Teil der Bildstrecke könnt Ihr die Tour also von Potsdam aus in die polnische Hauptstadt Warschau verfolgen… eine wirklich spannende und facettenreiche Stadt – hat mir außerordentlich gut gefallen! Nach rund 1 1/2 Tagen ging es dann weiter Richtung Norden bis zum spontan auserwählten Zwischenstopp im polnischen Łomża.
Für die technisch interessierten: Bis auf die ersten 5 Bilder im Blog kam wieder ausschließlich die RX100 MIII von Sony zum Einsatz. Mit an Board hatte ich 4x 64GB SDXC Extreme Pro Speicherkarten von Sandisk sowie dem mobilen Fotospeicher Nexto ND2901 ( siehe Blogeintrag vom April 2017 ) – der sich dank der Update-Funktion als prima Begleiter darstellte.
Im zweiten Teil geht es dann weiter in die Hauptstadt von Litauen…