Die DJI Osmo 360 ist da und bringt einige beeindruckende Features mit, die sie direkt in Konkurrenz zur Insta360 X5 und GoPro Max stellen. DJI scheint nicht nur mitzuspielen, sondern den Marktführer herausfordern zu wollen.
Mit welchen Vorteilen will DJI überzeugen?
- Sensorgröße und Bildqualität: Der entscheidende Faktor? Der größte Trumpf der Osmo 360 sind zweifellos die beiden eigens entwickelten, quadratischen 1-Zoll-HDR-Sensoren.
Während die Insta360 X5 auf 1/1.28-Zoll-Sensoren setzt, verspricht DJI mit seinen größeren Sensoren eine verbesserte Bildqualität, insbesondere bei schlechten Lichtverhältnissen und in kontrastreichen Szenen. Größere Sensoren bedeuten in der Regel eine höhere Lichtempfindlichkeit und einen erweiterten Dynamikumfang, was für detailreichere und rauschärmere Aufnahmen sorgt. - Native 8K-Videoaufnahme mit hoher Bildrate: Die Osmo 360 ist in der Lage, natives 8K-360-Grad-Video mit 50 Bildern pro Sekunde (fps) aufzunehmen. Die Insta360 X5 erreicht hier lediglich 30 fps in 8K. Dies ist durchaus ein Vorteil für flüssigere und detailliertere Bewegungsabläufe, was besonders für actionreiche Szenen oder professionelle Produktionen relevant ist. Zudem bietet die Osmo 360 4K mit 100 fps für spannende Zeitlupen.
- Hohe Fotoauflösung: Mit 120 MP für 360-Grad-Fotos übertrifft die Osmo 360 die 72 MP der Insta360 X5. Dies ermöglicht extrem detaillierte Fotos
- Robuste Bauweise und Wasserdichtigkeit: Das Gehäuse der Osmo 360 ist ohne zusätzliches Tauchgehäuse bis zu 10 Meter wasserdicht. Das macht sie zu einem idealen Begleiter für Wassersportaktivitäten und bietet mehr Flexibilität als viele Konkurrenten.
- Akkulaufzeit und Effizienz: DJI bewirbt eine kontinuierliche Aufnahmezeit von 100 Minuten in 8K/30fps, die sich mit einem optionalen Akkupack auf 180 Minuten verlängern lässt.
- Flexibilität durch Einzelobjektiv-Modus: Die Möglichkeit, die Osmo 360 auch als normale Action-Kamera im Einzelobjektiv-Modus zu nutzen (5K/60fps mit 155° FOV oder 4K/120fps mit 170° im Boost Video Modus), erhöht ihre Vielseitigkeit und spricht Nutzer an, die nicht immer 360-Grad-Aufnahmen benötigen.
Kann das funktionieren?
DJI tritt mit der Osmo 360 in einen hart umkämpften Markt ein, in dem Insta360 durch ständige Innovationen und eine starke Community eine feste Größe ist. Doch die Argumente, die DJI vorbringt, sind stichhaltig und könnten den Ausschlag geben:
- Bildqualität als Game Changer: Der Fokus auf größere Sensoren und damit eine potenziell überlegene Bildqualität, insbesondere bei schwierigen Lichtverhältnissen, könnte für viele anspruchsvolle Nutzer, die Wert auf professionelle Ergebnisse legen, das entscheidende Kaufargument sein. Bildqualitative Vergleiche werden zeigen ob das aufgeht.
- 8K mit 50 fps: Dies ist ein Feature, das professionelle Anwender schon lange fordern und das DJI aktuell als Alleinstellungsmerkmal für sich verbuchen kann.
- Preis-Leistungs-Verhältnis: Mit einem Preis von 480 Euro für die Standard Combo positioniert sich die Osmo 360 zudem kompetativ im Markt und bietet für diesen Preis ein spannendes Paket.

Herausforderungen für DJI:
- Ökosystem und Software: Insta360 hat in den letzten Jahren ein starkes Ökosystem aus Software, Apps und Zubehör aufgebaut. DJI muss hier also nachziehen und eine benutzerfreundliche und leistungsstarke Bearbeitungssoftware bereitstellen, um die Nutzerbindung zu fördern.
- Community und Vertrauen: Insta360 hat eine loyale Community von 360-Grad-Enthusiasten. DJI hat zwar ebenfalls eine breite Fanbase – aber eben noch keine 360° “Community”.
- Marketing und Verfügbarkeit: Ein starker Start und eine breite Verfügbarkeit sind entscheidend, um die Aufmerksamkeit der Zielgruppe zu gewinnen und den Schwung der Veröffentlichung zu nutzen.
Kurz-Fazit:
Die DJI Osmo 360 ist wahrscheinlich mehr als nur ein weiterer Mitspieler im 360-Grad-Kamera-Markt. Mit ihren innovativen Sensoren, der hohen Videoauflösung und der robusten Bauweise hat DJI das Potenzial, den etablierten Platzhirsch Insta360 ernsthaft herauszufordern. Wenn DJI es schafft, ein überzeugendes Gesamtpaket aus Hardware, Software und Support zu liefern, könnte die Osmo 360 tatsächlich einen signifikanten Anteil am Markt erobern und die Standards für zukünftige 360-Grad-Kameras neu definieren. Der Kampf um die beste 360-Grad-Kamera ist eröffnet – und er verspricht spannend zu werden.
Nutzt ihr 360° Kameras im Alltag? Wenn ja – für welche Use-Cases?