Das neue MacBook Pro mit dem M5-Chip markiert den nächsten Schritt in Apples Evolution seiner Pro-Reihe – allerdings eher als inkrementelles Update denn als vollständige Revolution. Besonders der Fokus auf künstliche Intelligenz und Effizienz hebt dieses Modell vom Vorgänger mit M4 ab, während einige erhoffte Hardware-Neuerungen weiter ausbleiben.
Der neue M5-Chip im Überblick
Apples M5 basiert weiterhin auf der 3‑nm‑N3E‑Fertigung von TSMC, bringt aber entscheidende Architekturänderungen. Seine 10‑Kern‑CPU (4 Performance‑ und 6 Effizienzkerne) sowie eine 10‑Kern‑GPU verfügen erstmals über Neural Accelerators in jedem GPU‑Kern, was die KI‑Leistung um bis zu das 3,5‑Fache gegenüber dem M4 steigern soll. Die Speicherbandbreite wuchs auf 153 GB/s, die Grafikleistung legte laut Apple um bis zu 60 Prozent zu, und in Raytracing‑Anwendungen soll der M5 bis zu 45 Prozent mehr Leistung bieten.
Spürbare, aber keine bahnbrechenden Fortschritte
In der Praxis dürften die CPU‑Leistungssteigerungen bei rund 10 bis 15 Prozent liegen, was den M5 vor allem bei Multithread‑Aufgaben und KI‑Workflows ins Spiel bringt. Für klassische Anwendungen oder alltägliche Videobearbeitung ist der Sprung vom M4 dagegen moderat. Mit bis zu 24 Stunden Akkulaufzeit erreicht Apple allerdings einen beeindruckenden Effizienzwert, was das 14‑Zoll‑Modell besonders für mobile Creator attraktiv macht.
Vertrautes Design und bekannte Schnittstellen
Optisch und ergonomisch bleibt alles beim Alten: Das Liquid‑Retina‑XDR‑Display, MagSafe‑3‑Ladeanschluss, HDMI, SD‑Kartenleser und drei Thunderbolt‑4‑Ports bleiben erhalten. Enttäuschend für viele Profis: Es gibt weder Thunderbolt 5 noch Wi‑Fi 7, Apple setzt weiterhin auf Wi‑Fi 6E und Bluetooth 5.3. Auch auf ein mitgeliefertes Netzteil verzichtet der Hersteller erneut, dafür sinkt der Einstiegspreis entsprechend ab.
Zwischenfazit und Ausblick
Das MacBook Pro M5 ist ein verlässliches Upgrade für alle, die auf lokale KI‑Verarbeitung, Energieeffizienz und macOS Tahoe setzen wollen. Für Besitzer eines M4‑Geräts lohnt der Wechsel jedoch kaum – zu gering sind die realen Leistungszuwächse. Die erwarteten Varianten M5 Pro und M5 Max sollen Anfang 2026 folgen und könnten die wahren Performance‑Updates bringen.
Insgesamt bleibt das neue MacBook Pro M5 ein ruhiges, aber solides Update mit Fokus auf KI‑Power und Effizienz – jedoch ohne die großen Innovationen, die viele gehofft hatten.