Die erste Versuche mit der FritzNAS eigenen Netzwerkfunktion unseres Routers (7530) ein drahtlosen Medienserver an den Start zu bringen waren gelinde gesagt: unbefriedigend und in der Form kaum nutzbar.
Neben der wählerischen Festplattenauswahl der Fritzbox für den “FritzNAS-Betrieb” trüben insbesondere auch die Abbrüche beim Kopieren/Dateihandling bis hinzum Absturz der Fritzbox den Spaß.
Aber von vorn: Eine vorhandene 4TB HDD von Toshiba sollte als USB Speicher in die FritzBox eingebunden und genutzt werden. Die Platte wurde entsprechend nach NTFS formatiert und via USB angestöpselt – tadaaa -> die Fritzbox erkennt sie sofort. Prima. Aber leider nur als USB 2.0 – obwohl die Platte USB3 fähig ist und daher im USB3 Modus laufen sollte. Tut sie leider nicht – entsprechend quälend lahm ist sie auch im Betrieb. Andere USB-Kabel brachten ebenfalls keine Abhilfe.
Also eine flotte 2TB SSD rangeholt die eigentlich an anderer Stelle Verwendung findet und entsprechend formatiert – leider ist man aktuell noch genötigt FAT32 oder NTFS zu verwenden. Insbesondere in der Nicht-Windows Welt ist das ziemlich exotisch. Ein Exfat Update ist wohl experimentell angekündigt – aber ob und wann und vor allen Dingen auch für welche Fritzboxen das ganze kommt steht aktuell in den Sternen. Sei es drum – also auch die SSD wieder auf NTFS formatiert (Achtung – Datenverlust, also vorher immer sichern!) und versucht anzuschließen.
Lämpchen blinkt… allerdings wird die SSD nicht gemountet… Kabel gewechselt… immer noch kein Mucks. Ein drittes Kabel bringt dann Abhilfe – allerdings wieder nur im USB2 Modus. Fail.
Dann fällt mir noch eine kleine Western Digital 2TB HDD ein die ich als Backup-Platte rumliegen habe. Und damit klappt es endlich. Die FritzBox akzeptiert sie als USB3 Gerät. Die Stimmung steigt und ich bin guter Dinge.
Denn auch die restliche Einrichtung ist tatsächlich easy und gut gelöst – sehr übersichtlich. Auch bekomme ich das FritzNAS problemlos im Finder als Netzlaufwerk eingebunden und kann darauf drahtlos zugreifen. YES!
Doch dann… Ernüchterung… ab und an verliert das FritzNAS offenbar die Verbindung und schlimmer noch – beim Kopieren von Dateien bricht die Datenübertragung entsprechend immer wieder sporadisch ab was wirklich nervt.
Dabei ist die Übertragungsgeschwindigkeit zudem sehr gering – pendelt etwa zwischen 2-10MB/s. Insbesondere bei größeren Dateien jedoch sind diese unwillkürlichen Abbrüche wirklich ein Makel über den ich kaum wegsehen kann da man so damit nicht effektiv arbeiten kann.
Zudem ist die Fritzbox bei Kopiervorgängen bereits zweimal komplett in die Knie gegangen und abgestürzt. Das passiert sonst nicht und ist ein Indiz das die kleine Box damit offenbar überfordert ist.
Aus dem Grund werde ich diesen äußerst praktischen Ansatz und Gedanken wohl nicht weiter verfolgen.
Möglicherweise sind neuere Fritz-Boxen mit dem “hauseigenen” FritzNAS etwas besser aufgestellt – die 7530 jedoch kann ich hierfür mit Softwarestand 7.29 in der Form nicht empfehlen. Schade, es hätte so einfach sein können.
Nun wird der Blick also wohl doch in Richtung der etablierten NAS Hersteller schweifen…