Nun gibt es wirklich keine Ausrede mehr “nicht in die Luft” zu gehen! Für den Preis von weniger als 200€ bekommt man hier DJI Technik im Kleinstformat – natürlich mit einigen Abstrichen und gefühlt ohne jegliches Zubehör (sprich auch ohne Controller) – dennoch erscheint das Angebot von DJI hier gewiss verlockend und dürfte an der ein oder anderen Stelle für neue Flugmodelle in der Luft sorgen.
Was bietet die NEO? Nun – eine 135g leichte Drohne die in erster Linie per KI bzw. durch ihre Automatikmodi überzeugen soll. Auch bildqualitativ bekommt man hier zumindest auf dem Papier immerhin bis 4K Auflösung bei 25/30fps mit der bekannten Rocksteady Stabilisierung von DJI.
Im Gegensatz zu den meisten anderen Drohnen kann die Neo auch out of the box und ohne dedizierten Controller geflogen werden. Das macht sie gewiss zur idealen Einsteiger-Drohne – auf der anderen Seite ist man jedoch keineswegs vor Abstürzen gefeiht – denn aufwändige Sensorik zur Kollisionserkennung sucht man hier vergebens. Stattdessen hat DJI einen kleinen Käfig um die Rotoren gebaut der einerseits helfen soll die Drohne im Fall eines Absturzes zu schützen – aber auch die Umgebung. Wobei dies natürlich kaum möglich ist – denn wenn eine selbst so kleine Drohne mit erhöhten Tempo gegen ein z.B. parkendes Auto kracht – wird es mindestens zu kleinen Lackabschürfungen oder mehr kommen.
In der s.g. 199€ Single Variante bekommt man entsprechend wenig Zubehör – hier liegt tatsächlich nur das Nötigste inkl. einem Akku sowie Ladekabel und dem angesprochenen Rotorschutz ‘bei. Ein paar Ersatzpropeller, Mini-Werkzeug sowie eine Gimbal-Abdeckung finden sich ebenfalls im Karton.
Möchte man die Drohne jedoch auch ganz klassisch manuell bewegen um sie sinnvoller einsetzen zu können – so bedarf es mindestens ein Handy, besser jedoch einen dedizierten Controller der sich etwa in der Fly More Combo zusätzlich im Lieferumfang befindet. Für 349€ bekommt man neben dem RC-N3 Controller dann auch zwei weitere Akkus sowie eine 3fach Ladeschale dazu. Das klingt durchaus fair und dürfte für viele Nutzer der sinnvollere Einstieg sein.
Ältere Controller wie den RC-N2 – die man etwa über Kleinanzeigen oder Gebrauchtportale findet werden aktuell nicht unterstützt, ergo kann man hier keinen Schnapper machen…. vielleicht kommt da eines Tages was per Firmware.
Was wiederum gehen soll: Die Neo als kleine FPV Drohne im Avata Style zu bewegen… entsprechend wird eine Kompatibilität mit dem neuesten Motion Controller sowie den Goggles 3 erwähnt. Damit bekommen Avata 2 Piloten eine “günstige” Übungsdrohne an die Seite gestellt was sicherlich kein schlechter Schachzug ist.
Das geringe Gewicht der Neo ist vermutlich Fluch und Segen zugleich – das geringe Startgewicht sorgt für wenig Auflagen, auf der anderen Seite ist sie laut DJI nur bis zu Windstärke 4 “spezifiziert” – das entspricht ungefähr 20-28m/s und eher einer leichten Brise die schnell erreicht ist.
Ein Akku soll für Flugzeiten von ca. 15 Minuten ausreichen – ein beachtlicher Wert für ein solch kleines Fluggerät und entsprechend kleinen Akku. Hier zeigt DJI der Konkurrenz erneut das sie in Sachen Akku und Effizienz die Nase deutlich vorn haben.