Nachdem wir das polnische Łomża hinter uns gelassen haben ging es auf nach Litauen… wir hatten unterwegs eine kleine Unterkunft vorgebucht, die in Užupis (“jenseits des Flusses”) liegt, einem Stadtteil von Vilnius.. . Das Viertel ist bekannt unter Künstlern und bietet entsprechend Galerien, kleine Cafes und alternatives Leben. Während einer Kunstaktion wurde dort gar die “Republik Užupis” ausgerufen. So gibt es darüber hinaus einige internationale “Botschafter” und Ehrenbürger der s.g. Republik – darunter Künstler und große Persönlichkeiten wie der Dalai Lama.
Vilnius selbst ist geprägt von polnischen und russischen Einflüssen. Zudem gibt es viel Kunst im öffentlichen Raum. Ein weiteres prägendes Symbol sind die noch immer fahrenden Oberleitungsbusse (O-bus) – rein elektrisch und damit aus heutiger Sicht der Energiewende ein spannendes Relikt. In vielen anderen Metropolen, etwa in Potsdam gab es vor Jahrzehnten ebenfalls noch O-Busse – diese verschwanden aber aus dem Stadtbild.
Etwas nördlich von Vilnius gelegen findet sich der geographische Mittelpunkt Europas – errechnet haben diesen Punkt französische Geographen im Jahre 1989. Wer sich zu diesem Punkt vorwagt – kann ihn mit einer persönlich ausgestellten Urkunde wieder verlassen – klasse!