Ende April berichtete ich hier im Blog vom Neuzugang eines manuellen 135mm Samyang Objektives.
Nun wird es also Zeit für ein kleines Status-Update zum Handling sowie erste Impressionen bei Tageslicht die mit dem Objektiv gemacht wurden.
Das 135er ist eine wirklich massiv gebaute Optik, was sich auch im Gewicht wiederspiegelt. Wer allerdings auch sonst mal mit größeren und schwereren Objektiven unterwegs ist wird das Gewicht durchaus zu schätzen wissen.
Ich nutze das Objektiv an einer Nikon Kamera – und hier gibt es zur Canon Variante offenbar auch einen kleinen Vorteil.
Die so genannte AE Ausführung für Nikon ist “gechipped” und unterstützt eine visuelle Fokusanzeige an Nikon Kameras. Das klappt erstaunlich gut – denn im Sucher leuchtet ein kleiner Punkt auf wenn die Schärfe am Fokuspunkt erkannt wird.
Auch kann die Kamera die Blendensteuerung der Optik übernehmen. Man muss also nicht jedes Mal am Blendenring drehen sondern kann auch direkt die Rädchen der der Kamera verwenden, also so wie man es bei modernen Objektiven kennt.
Der Fokusring könnte für meine Begriffe dagegen etwas “sanfter” durchlaufen… man benötigt schon etwas mehr Kraftaufwand – besonders im Vergleich zu ultra leichtgängigen AF-S Gläsern. Eine gewisse Dämpfung ist bei manueller Arbeit natürlich auch gewollt und sinnvoll, aber es ist definitiv eine Umstellung und Umgewöhnung.
Die Bildergebnisse lassen dieses kleine Manko des Fokusringes aber schnell wieder vergessen, denn das Objektiv bildet tatsächlich erstaunlich gut ab – und das bereits bei Offenblende. Erste indoor-Tests deuteten schon darauf hin – und auch bei Tageslicht bin ich wirklich begeistert von der Bildqualität und Schärfe… wenn man den Fokus denn erwischt hat! Insbesondere bei Objekten in Richtung unendlich ist das manuelle fokussieren kein Kinderspiel, geschweige denn bei sich bewegenden Objekten.
Im Nahbereich dagegen viel es mir leichter den Fokus zu finden, auch weil der Fokusweg im Nahbereich deutlich mehr Drehweg aufweist als dann am längeren Ende in Richtung unendlich.
Ich habe bewusst alle Bilder komplett geöffnet, sprich bei Blende f/2 aufgenommen! Bei Sonnenlicht landet man durch diese Arbeitsweise allerdings auch schnell an den Grenzen der maximalen Verschlusszeit (in meinem Fall ist die Kamera auf 1/4000s begrenzt)… Man muss also mit den ISO Werten weit hinunter und ggfs. sogar einen ND-Filter vorschrauben wenn zu viel Licht vorhanden ist. Abblenden geht natürlich ebenfalls immer, verändert aber den gewünschten Look.